Albanien – Das Land der Gastfreundschaft

Bereits an der Grenze werden wir von zwei jungen Frauen von „Smile Albania“ freundlich begrüßt. Sie händigen uns eine Broschüre und eine Übersichtskarte von Albanien aus. In einem kleinen Städtchen nach der Grenze wechseln wir unsere ersten LEK auf einer Bank, und die Bankbeamten nehmen das Umwechseln sehr genau. Trotz eines zwischenzeitlichen Stromausfalls im Restaurant und sprachlichen Hürden zwischen der Kellnerin und uns (zwei Gäste dolmetschen für uns) schmeckt unser Kebab mit Pommes und Tsatsiki wunderbar.

Die Fahrt über die Berge zum Meer ist landschaftlich schön und abenteuerlich gleichermaßen. Harald musste Eselkarren und Schlaglöchern ausweichen, und eine frisch weggebrochenen Straße inklusive abgerutschten Lieferwagen erinnerte uns daran, dass eine Autofahrt nicht immer gut ausgeht.

Am Straßenrand kauften wir Obst und Gemüse bei einem Großvater mit seinem Enkel ein. Als Dankeschön für einen Kugelschreiber, den wir dem Jungen gaben, lief uns der Großvater mit einem Sack voller Pflaumen nach. Über die Gastfreundschaft in Albanien werden wir uns immer wieder freuen!

SPILLE

Bei offenen Fenstern und Musik bis zum Anschlag aufgedreht riechen wir das Meer bevor wir es sehen. Wir zittern hin auf den ersten Blick auf das Meer, das sich hinter einem Hügel versteckt. Was sich vor unseren Augen auftut, übertrifft alle unsere Erwartungen: ein ewig langer Sandstrand, ein Strandlokal neben dem anderen mit palmenstrohgedeckten Sonnenschirmen. Dahinter in den Pinienwäldern steht ein genialer Trailer aus Holz auf einem schattigen Parkplatz. Zu dem gesellen wir uns. Hand in Hand laufen wir ins Meer, das wunderbar angenehm und sauber ist.

An der Bar kommt Harald mit einem netten jungen Mann ins Gespräch, dessen Familie die Strandbar, ein Süßwasserpool und der Holztrailer gehört, neben dem wir parken. Wir verbringen den Abend mit Realb und seiner Familie von Matildas Bar und lernen die legendäre Gastfreundschaft der albanischen Menschen kennen. Ein wunderschöner Abend mit wunderbaren Menschen, den wir nie vergessen werden!

Matildas Bar

 

Auch den nächsten Vormittag verbringen wir am Strand bei Matildas Bar. Zum Mittagessen in einem kleinen Fischrestaurant in einem Pinienwäldchen bringt uns Demis mit seinem VW-Beatle, obwohl das Restaurant nur ein paar Gehminuten entfernt ist. Wir sitzen an einem gedeckten Tisch mitten im Pinienwald und essen Salat, Schafkäse, selbstgebackenes Brot, Pommes, Garnelen und verschiedene regionale Fische und dazu herrlichen Wein. Himmlisch!

Fischrestaurant im Wald
Herrliche Speisen

Schweren Herzens verabschieden wir uns von Realb und seiner Familie und fahren weiter nach DURRES. In einer Folge von Galileo wurde über den Strand von Durres berichtet und genauso ist es: „Sardinenstrand“, schmutziges Wasser, jede Menge Shopping und Restaurants, ein Hafen.

TIRANA

Wir entschließen uns, noch am selben Tag nach TIRANA zu fahren und auf dem Hügel mit Blick auf Tirana zu übernachten. Mutig werfen wir uns in den Freitag-Abend-Verkehr der 1,5 Millionen-Großstadt. Nur wirklich gute Fahrer wie Harald können in diesem Großstadtdschungel überleben. Wir sehen ein schönes Restaurant und eine schöne Bar nach der anderen. Dann kurbeln wir auf den Berg hinauf und haben einen genialen Ausblick auf das Häuser- und Lichtermeer von Tirana. Und finden leider keine Parkbucht. Entweder müssten wir ein knutschendes Pärchen vertreiben oder die Straße ist zu abschüssig. Also wieder zurück in die Stadt. Aber wo sollen wir jetzt einen Übernachtungsplatz finden? Beim Mutter-Teresa-Krankenhaus sehen wir einen Gebührenparkplatz und nach einigem Bitten dürfen wir ausnahmsweise auf dem ruhigen Parkplatz mitten in der Stadt übernachten. Allerdings nur bis 7 Uhr morgens, damit die Parkplatzwächter keine Probleme mit dem Chef bekommen. Pünktlich fahren wir am nächsten Morgen weiter und bekommen direkt in der Innenstadt im Botschaftsviertel einen ruhigen Parkplatz und beginnen den Samstag-Morgen wie zu Hause mit frischem Gebäck.

Verkehr in Tirana

Da wir so zentral stehen, haben wir das Zentrum schnell erkundet. Den Skanderbeg-Platz, die Piramida, schöne Bauten, in denen Ministerien untergebracht sind, gute sortierte Buchhandlungen und sympathische Cafés. Wir entscheiden uns für eine Saftbar mit frisch gepressten Säften und schlendern durch ein klimatisiertes Nobelkaufhaus.

Mittags essen wir in einem kleinen aber feinen von Frauen geführten Restaurant typisch albanisch.

Die Stadt ist trotz ihrer Größe sehr entspannt und hat noch viel Entwicklungspotential, um ihre eigene Identität zu finden.

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