
Skopje und die Matka-Schlucht – und noch viel mehr
Noch klingt unser Aufenthalt in Pristina nach, deshalb brauchen wir vor der nächsten Hauptstadt noch etwas Natur. Laut der App „Park 4 Night“ soll es kurz vor Skopje ein Naherholungsgebiet mit einem See geben. In vergangenen Jahren muss es hier sehr idyllisch gewesen sein: ein großer See, leider rundherum betoniert, großflächige Liegewiesen, Bäume, Restaurants. Ein Weg führt rund um den See, den Harald am nächsten Morgen abläuft. Einfache Hütten und Wohnwägen für einheimische Ruhesuchende. Hier dürfte in den letzten Tagen ein starkes Unwetter niedergegangen sein. Die Parkplätze sind überschwemmt, überall Müll. Wir suchen uns ein halbwegs trockenes Plätzchen zum Übernachten. David und Harald nehmen noch ein schnelles Bad im See. Schnell deshalb, da die abschüssigen Betonplatten derart rutschig sind, sodass beide ins Wasser „surfen“. Wir treffen ein tschechisches Pärchen, das auf der Liegewiese zeltet, und am nächsten Morgen sind noch weitere Zeltgäste dazu gekommen.

Tags darauf fahren wir nach SKOPJE und parken direkt neben der Steinbrücke auf einem bewachten Parkplatz. Der Parkplatzwächter gibt uns wertvolle Tipps für die Stadt und unser nächstes Reiseziel.
Skopje ist – unbeschreiblich – beeindruckend
Die Stadt teilt sich in Neustadt und Altstadt. Gefühlsmäßig liegen hundert Jahre zwischen den beiden Stadtteilen. Die Neustadt, in die in den letzten Jahren Millionen von Euros geflossen ist, glänzt mit pompösen Gebäuden, Theater, Oper, stylishe Restaurants und Hotels, Shoppingmöglichkeiten. Gut gekleidete Geschäftsleute in modernen Cafés.

Die Altstadt erscheint uns wie aus einem anderen Jahrhundert. Das typische Leben in einem Basar, Getümmel, Bettler, Händler, Lokale in halb verfallenen Häusern. Aber da wie dort sind alle freundlich und bemüht.

Das Haus und die Kapelle, die zu Ehren Mutter Teresas gebaut wurde, gefällt uns sehr gut. Vor die zahlreichen Fotos und ihre Schriften in einer sehr gut lesbaren Handschrift sind wahre Schätze. Die Kapelle ist sehr schön, sehr licht und sehr einladend.

Die amerikanische Botschoft thront auffallend groß auf dem Hügel neben der Festung, dazwischen eine Romasiedlung und die Vertretungen von sämtlichen großen Automarken. Wie fügt sich das dazusammen?
Nach all diesen Eindrücken greifen wir den Tipp des Parkplatzwächters auf (der nicht mehr da ist, als wir wieder auf den Parkplatz zurück kommen) und fahren in die nahe gelegene Matka-Schlucht. Das Highlight der sehr idyllisch gelegenen Schlucht ist eine Bootsfahrt zur Höhle Vrelo, die zu den größten Unterwasserhöhlen der Welt zählt. Harald macht mit den Kindern eine beeindruckende Bootsfahrt. Beim anschließenden Planschen im Fluß Vrelo lernen wir zwei ältere mazedonische Brüder kennen, die uns zu himmlischer Wassermelone einladen und viel von Land und Leuten erzählen.
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